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Elegant gestaltete Webseite - dank des Content Managers

Im Beruf eines/r Content Managers/-Managerin werden redaktionelle und technische Fähigkeiten vereint. Das Aufgabenfeld ist breit gefasst und je nach Branche oder Unternehmen sehr vielfältig. Hauptaugenmerk liegt auf der Arbeit mit den sogenannten Content Management Systemen (CMS), am Computer. Typisch genutzte Systeme nennen sich Wordpress, Typo3 oder Drupal. Dies sind Softwares, welche zur Einpflegung von digitalen Inhalten im Internet genutzt werden. D.h. ein/e Content Manager/in überträgt Informationen ins Netz. Das kann bedeuten, er/sie erstellt Webseiten, überträgt bspw. Bilder, Grafiken, Videos oder Texte auf Webseiten und/oder aktualisiert diese.

 

Auch die Entwicklung von sogenannten Content Strategien kann Teil der Aufgaben sein. Die wenigsten der Content Manager/innen richten CMS selbst ein. In der Regel werden sogenannte Templates (Vorlagen) genutzt. Wenn jemand ein CMS selber erstellt, dann normalerweise so, dass auch Anfänger lernen können damit umzugehen.

Im Endeffekt kann sich die Arbeit eines/r Content Managers/ -Managerin also von rein redaktionellen Aufgaben bis hin zu Programmierungen erstrecken.
Oftmals kommt es vor, dass ein Content Manager entweder nur redaktionell agiert, oder ausschließlich Inhalte einfügt. Auch die Suchmaschinenoptimierung (SEO) kann Teil der Arbeit sein. Zusätzlich erstellt er/sie Web-Analysen, Statistiken und führt Erfolgsmessungen durch. Er kann also als Schnittstelle zwischen Marketing, Technik und Vertrieb bezeichnet werden. Auch Journalisten und Quereinsteiger sind im Content- Management tätig.

 

Das Aufgabenspektrum eines/r in einem Unternehmen arbeitende/n Content Managers/ -Managerin hängt von der Größe des Unternehmens ab. Je größer das Unternehmen, desto eher verlagert sich die Arbeit auf die redaktionell-/, planende

Seite. In einem kleinen Unternehmen oder als Freelancer/in liegt die Arbeit eher auf der gestalterischen Ebene.
Aufstiegsmöglichkeiten in Marketing- oder PR-Abteilungen eines Unternehmens bestehen je nach Größe des Teams, z.B. als Teamleiter/in, Online-Marketing Manager/in, Leiter/in der Marketingabteilung oder E-Commerce Manager/in. Das Durchschnittsgehalt eines/r im Content Management arbeitenden liegt laut Gehalt.de zwischen 30.000 Euro - 45.000 Euro jährlich.

 

Alexander Negrelli ist Designer und freier Dozent für CMS . Er gestaltet sowohl im Printbereich als auch Online als Web- Designer. Seiner Arbeit in diesem Bereich ging ein Studium zum Kommunikationsdesigner voraus.

Dozent und Designer Alexander Negrelli

„Ich glaube, dass ein Studium immer hilfreich ist, vor allem weil man ein Diplom hat [...] Aber wichtig ist natürlich auch ein gutes Portfolio [...] Ich kenne auch Nerds, die Schulabbrecher sind und in diesem Bereich arbeiten, ” so Negrelli schmunzelnd. Scheinbar kann man sich also auch einiges selbst beibringen.

 

Generell gibt es die Möglichkeit eine im Durchschnitt dreijährige Ausbildung zum/r Content Manager/in zu machen. Ein/e fertig ausgebildete/r Content Manager/in kann in vielen Bereichen Fuß fassen. Vor allem Medienunternehmen, Werbe- und Designagenturen, Multimedia-Agenturen und E-Commerce-Unternehmen sind beliebte Arbeitgeber. „Die Tools, die man heute zur Verfügung hat sind oft fertige Bauteile die man nur noch nach dem LEGO Prinzip zusammensetzten muss“, so Negrelli.

Eine Ausbildung als Programmierer/in sei trotzdem hilfreich.
Ein Content Manager, auch wenn er selbst nicht programmiert, solle wissen womit er es zu tun habe. „Das ist so, als wenn man eine Auto-Tuning-Werkstatt hat. Man kann im Tuning einen Spoiler dran bauen und neuen Lack auftragen, aber man sollte auch wissen, was Pferdestärken sind.“

Der Großteil der Content Manager/innen arbeitet freiberuflich. Negrelli selbst kennt kaum fest Angestellte. Als Freelancer/in sollte man seiner Meinung nach nicht auf der faulen Haut liegen, denn man sei nicht zwingend finanziell abgesichert.
Für die Kundenakquise gehe nichts über Networking. „Und zwar nicht einmal unbedingt digital, sondern auch über Bewerbungen. Aber auch viel Mund zu Mund. „Weniger Xing. Es gibt einige Leute die über Xing generieren [...] Die Nachfrage ist immer so groß wie der Marketingaufwand, sagen die Marketingleute. Das gilt auch für Freelancer.“

Wie viel Zeit am Ende in Büroarbeit fließt, hängt von der Auftragslage ab. Das Schreiben von Rechnungen soll am meisten Zeit davon in Anspruch nehmen. Nichtsdestotrotz investiert Negrelli wohl nur rund fünf Prozent seiner Arbeitszeit in Bürokratie.

Er selbst arbeite rund 40 Stunden pro Woche. „Für viele Freelancer ist Wochenende nicht Wochenende, oder sie arbeiten immer. Dann muss man halt sagen: Jetzt nicht, und das Handy ausschalten. Andererseits erwarten Auftraggeber oft 100% Zugänglichkeit.“

Der Ablauf eines Arbeitstages eines/r Content Managers/-Managerin könnte so aussehen, dass man alleine beginnt einen Entwurf des Projektes zu erstellen.
Als Orientierung gilt die vorab geklärte Zielgruppe, beispielsweise der Kunde selbst, Besucher von Webseiten oder Leser von Zeitungen. Der Entwurf wird anschließend präsentiert, darauf folgen Feedback und Korrektur, bis alles passt. Ob alles an einem Tag geschieht, hängt von Auftragsumfang und Effizienz des Content Managers ab.

In Zukunft kann man laut Alexander Negrelli davon ausgehen, dass CMS noch besser werden. „Vorproduktion wird eine stärkere Gewichtung gewinnen. Außerdem wird die Endkunden-Anbindung vereinfacht werden. “

Das Worst-Case-Szenario in diesem Beruf könne sein, „ dass die Maschinen alles selbst machen. Oder, dass es so einfach gemacht wird, dass auch der/die Unkultivierteste alles selbst machen kann, sodass Content Manager nicht mehr gebraucht werden.”

Für Negrelli sei dies jedoch nichts besorgniserregendes, weil er wohl in vielen ähnlichen Bereichen Fuß fassen könnte. Flexibilität sei wichtig.
Ein persönliches Worst-Case-Szenario sei unflexibel zu sein.

Der persönliche Anreiz für den Designer in diese Berufsrichtung zu gehen, war, sich der Auftragslage im Wandel der Zeit anzupassen. „Man muss sich anpassen, immer fortbilden und schauen: Was sind die aktuellen Standards?”

Auf die Frage, ob dieser ständige Wandel etwas Gutes sei, antwortet er selbstbewusst: „Auf jeden Fall. Ich finde den Wandel sehr gut, weil man flexibel bleibt und immer etwas lernt, etwas lernen muss. Es gibt nichts Langweiligeres als zu wissen, dass man in 20 Jahren das Gleiche macht.“

von Dennis Gutjahr

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Logo des bekanntesten CMS: Wordpress     Quelle: Google Bilder

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